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Anopheles gambiae

Die gambische Malariamücke gehört zur Ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken, zur Familie der Stechmücken, zur Gattung Malariamücken, zur Art Anopheles gambiae.

Die Anopheles gambiae ist einerseits eine Stechmückenart aus der Gattungs Anopheles und der Untergattung Cellia, andererseits fast man unter diesem Begriff eine Gruppe von sechs, nur sehr schwer unterscheidbarer, Anopheles Arten zusammen. Die Anopheles gambiae gehört zu den effizientesten Malaria-Überträgern überhaupt, da sie fast ausschließlich beim Menschen Blut saugt.

Anopheles gambiae fast über in Afrika

Die Mückenart kommt in fast allen trockenen Gebieten Afrikas, überwiegend in der Sahara, auf der Arabischen Halbinsel sowie im Jemen und in Saudiarabien vor. Ein weiteres Verbreitungsgebiet ist Südafrika. Hier ist sie allerdings nicht der gefürchtete Überträger der gefährlichen Malariakrankheit, da sie sich selten im menschlichen Behausungen aufhält und überwiegend von Tieren Blut saugt. Unterarten der Anopheles kommen an den Küsten Westafrikas (Anopheles merus) sowie an ostafrikanischen Küsten (Anopheles melas) vor. Die beiden letztgenannten Arten sind in der Lage, sowohl im Salzwasser als auch im Brackwasser, zu brüten. Eine weitere Unterart der Anopheles gambiae gibt es im Westen Ugandas (Anopheles bwambae).

Anopheles gambiae in Brasilien gefunden

Beinahe hätte sich diese Anopheles-Art auch in Brasilien ausgebreitet.
Im Jahr 1930 wurden von einem Entomologen Larven der Anopheles gambiae, in der Hafenstadt Natal im Nordosten Brasiliens, gefunden. Vermutlich wurden diese, von einem aus Afrika kommenden Schiff, eingeschleppt. In den ersten Jahren wurden keine Gegenmaßnahmen ergriffen, so dass sich die Anopheles-Art über den gesamten Nordosten Brasiliens ausbreiten konnte. Acht Jahre später brach eine Malaria-Epidemie aus. Im Verlauf dieser Epidemie erkrankten etwa 100.000 Menschen, von denen etwa 20.000 starben. In einer kostenintensiven Aktion wurden die Brutstätten der Anopheles-Larven mit einem speziellen Mittel (Pariser Grün) vergiftet, oder die Larven wurden durch das Ausgießen von Diesel erstickt.

Sämtliche Verkehrsmittel, die die Region verließen, wurden ausgesprüht und auch Häuser und Wohnungen nicht ausgespart. Nach einem 22- monatigen Kampf war die Anopheles gambiae in Brasilien vollständig ausgerottet.