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Gallmücken helfen gegen Blattläuse

Gallmücken gehören zur Klasse der Insekten, zur Unterklasse der Fluginsekten, zu Überordnung der Neuflügler, zur ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken und zur Familie der Gallmücken.

Weltweit gibt es etwa 5000 Arten von Gallmücken, die sich noch einmal in 530 Gattungen aufsplitten. In ganz Europa gibt es etwa 1600 Arten und Unterarten, von denen 700 in Mitteleuropa vorkommen.

Gallmücken haben eine Körpergröße von einem halben bis 4 mm. Einige Arten werden bis zu acht Millimeter groß. Die Farbe der Mückenkörper reicht von einem orange-gelb, Ockertönen, hell- oder dunkelroter Färbung bis zu schwarz. Der Körper der Mücken ist von schlanker Gestalt mit langen Beinen.
Die Fühler der Mücken bestehen aus 4 bis 30 Gliedern, die Mehrzahl der Arten haben jedoch 14 bis 16 Fühlerglieder. Vielfach sind diese mit wirbelartig angeordneten Haaren besetzt.

Diese Mückenfamilie besitzt zwei miteinander verbundene Facettenaugen, manche Arten haben auch so genannte Punktaugen. Auf den Flügeln finden sich bei einigen Arten Haare. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu anderen Mückenarten (z.b. zur Gelbfiebermücke), ist die beim Weibchen vorhandene, teleskopartig ausfahrbare, Legeröhre.

Ihren Namen hat die Mückenart durch ihre Ernährungsweise erlangt. Die Larven vieler Arten ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Nach der Nahrungsaufnahme entstehen an den Pflanzen Verdickungen, die so genannten Gallen, nach denen die Mückenfamilie benannt worden ist.

Entwicklung der Gallmücken

Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen diese Mücken im Larvenstadium. Erwachsene Mücken haben nur eine sehr kurze Lebenszeit.

Die Larven der Gallmücke ernähren sich fast ausschließlich von nur einer Pflanzenart, beziehungsweise von Pflanzen einer Gattung. Bei der Auswahl der Pflanzen sind die Mücken nicht wählerisch. Die Nahrungspalette reicht von Gräsern bis zu Laubbäumen. Einige wenige Arten leben parasitär oder räuberisch und werden in einigen Bereichen auch zur biologischen Bekämpfung von Blattläusen und Spinnmilben eingesetzt.
Die pflanzenfressenden Arten gelten als bedeutende Schädlinge in der Land- und Forstwirtschaft.

Nach vier Larvenstadien findet die Verpuppung statt. Die Mücke bildet eine so genannte Mumienpuppe aus, die meist gelb oder rötlich gefärbt ist und eine röhrenförmige Atemöffnung besitzt.

Einige dieser Mücken, zum Beispiel die der Gattung Miastor und Heteropeza, sind in der Lage, sich ungeschlechtlich fortzupflanzen. Die weiblichen Larven werden bereits im Larvenstadium fortpflanzungsfähig. Aus den unbefruchtet abgelegten Eiern, gehen erneut weibliche Larven hervor. Nur in ganz wenigen Fällen entstehen aus diesen Eiern fliegende Erwachsene, die sich sexuell fortpflanzen können.

Gallmücken übertragen keine für den Menschen gefährlichen Krankheiten, da ihre Ernährungsweise dies ausschließt. Sie gelten jedoch in der Land- und Forstwirtschaft als Schädlinge, die große Schäden anrichten.

Weitere Gallmückenarten

Buchengallmücke (Mikiola fagi). Birnengallmücke (Contarinia pyrivora), Erbsengallmücke (Contarinia pisi), Kohldrehherzmücke (Contarinia nasturtii), Lärchengallmücke (Dasineura laricis), Kiefernnadelscheiden-Gallmücke (Thecodiplosis brachyntera), Sattelmücke (Haplodiplosus equestris), Okuliermade (Thomasiniana oculiperda), Kohlschotenmücke (Dasineura brassicae), Hessenfliege (Mayetiola destructor)