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Warum saugen Stechmücken Blut?

Stechmücken gehören zur Klasse der Insekten, zur Unterklasse der Fluginsekten, zur Überordnung der Neuflügler, zur Ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken und zur Familie der Stechmücken.

Blutsaugende Stechmücken

Blutsaugende Stechmücken – ©Wikipedia-James Gathany

Weltweit gibt es etwa 2700 Arten, die sich noch einmal in 35 Gattungen unterteilen und von denen 104 in Europa und in großen Teilen in Mitteleuropa zu finden sind. Die Cuilicidae treten weltweit auf. Ausnahmen bilden Gebiete, die oberhalb von 1500 Metern liegen, Wüsten und die Polargebiete.

Die Stechmücken haben regional sehr unterschiedliche Namen. Der Bekannteste ist das aus dem Spanischen abgeleitete Wort Moskito. Außerdem kommen Schnaken, Staunsen, Stanzen oder Gelsen als Namen vor. Wenngleich auch der regionale Begriff Schnaken für die Stechmücke irreführend ist. Biologisch sind Schnaken eine völlig andere Familie der Zweiflügler.

Stechmücken haben grundsätzlich einen schlanken Körper, lange Beine, Fühler und einen langen Stechrüssel, der allerdings nur bei den Weibchen vorhanden ist. Sie erreichen maximale Größen von 15 mm und ein Gewicht von 2 bis 2, 5 Gramm. Sie fliegen mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten von 1, 5 bis 2, 5 Kilometer pro Stunde.

Ihre maximale Flughöhe beträgt etwa 100 Meter über dem Boden. Diese ist jedoch abhängig von den umgebenden klimatischen Bedingungen. Bei warmem, windstillem Wetter, leichter Bewölkung und minder starker Sonneneinstrahlung, können sie sehr große Flughöhen erreichen, wobei auch die thermische Bewegung der Luft zur Gewinnung der Höhe benutzt wird. Bei Regen, starkem Wind und kühler Witterungslage sind die zurückgelegten Flugdistanzen sehr gering.

Wie kann ich Stechmücken loswerden?

Die Männchen der Cuilicidae ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und Nektar.
Bei den Weibchen verhält es sich ähnlich, doch brauchen sie in der Zeit der Eiablage, das im Blut enthaltene Protein. Es gibt jedoch einige wenige Stechmückenarten, die auf die Aufnahme von Blut verzichten können. Bei der Wirtssuche orientieren sich Stechmücken in erster Linie, an dem in der menschlichen Atemluft enthaltenen Kohlendioxyd, beziehungsweise an Körperdüften, die unter anderem im Schweiß enthalten sind. Ist die Mücke in den Nahbereich des Wirtes gelangt, erfolgt die Orientierung über die Facettenaugen und Rezeptoren. Grundsätzlich ist der Stich einer Stechmücke fast schmerzlos, es sei denn, das Insekt trifft beim Stechen, auf einen unter der Haut liegenden Schmerznerv.

Bei der Paarung bilden die Männchen der Stechmücken große Schwärme, in die die Weibchen einfliegen und dort begattet werden. Unmittelbar nach diesem Vorgang benötigt die weibliche Stechmücke eine Blutmahlzeit. Das Leben der Stechmücke ist in vier Phasen aufgeteilt. Es besteht aus Ei, Larve, Puppe und dem ausgewachsenen Tier. Die Eier können praktisch an allen Stellen abgelegt werden, an denen Wasser vorhanden ist. Nach kurzer Zeit schlüpft aus dem Ei die Larve, welche sich nach vier Entwicklungsstadien in die Puppe verwandelt. Die Dauer der vorgenannten Entwicklungsphasen ist stark abhängig von der Umgebungstemperatur. Man kann sagen, je wärmer es ist, desto schneller vollzieht sich die Entwicklung. Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Mikroorganismen, aber auch räuberisch von anderen Mückenlarven.

Was also tun, wenn man sich auf natürliche weise vor Stechmücken schützen will?

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Stechmücken gehören zu den effizientesten Überträgern gefährlicher Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, West Nile Fieber, Rift-Valley-Fieber, Filariose, Dengue Fieber, Sindbis-Viren oder bakteriologischen Erkrankungen wie der Tularämie. Dies hat folgende Ursachen. Um nach dem Stechen einen ungehinderten Blutfluss zu gewährleisten, sondert die Stechmücke über ihren Stechrüssel ein Sekret ab, das das Verklumpen des Blutes verhindert. Hat die Mücke während eines vorhergehenden Stechvorganges infiziertes Blut in sich aufgenommen, so gelangen beim erneuten Stich diese Krankheitserreger in den neuen Wirt. Auch eine rein mechanische Übertragung ist möglich. Wird eine Mücke bei einer Blutmahlzeit gestört, so kann es passieren, dass diese sich unmittelbar danach auf einen neuen Wirt niederlässt, um den Vorgang zu beenden. Hierbei kann es vorkommen, das mit Krankheitserregern verseuchtes Blut, sich noch am Stechrüssel befindet und auf diese Weise in den neuen Wirt gelangt. Parasitäre Erkrankungen wie die Filariose werden durch winzige Fadenwürmer verbreitet, die in der Stechrüsselwand der Mücke sitzen und beim Stich in den Wirt eindringen.

Die gemeine Stechmücke

Die Gemeine Stechmücke gehört zur Klasse der Insekten, Zuordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken, zur Familie der Stechmücken, zur Gattung Culex und zur Art Gemeine Stechmücke.

Der Körper der Gemeinen Stechmücke ist zwischen 3 und 7 mm lang. Sie hat einen schlanken Körper, schmale Flügel und lange Beine. Der Hinterleib ist dunkelbraun mit weißen Streifen.
Wie bei allen Mücken der Familie der Stechmücken, saugen nur die Weibchen Blut. Das darin enthaltene Protein ist für die Eiablage von elementarer Bedeutung.

Die Männchen der Gemeinen Stechmücke besitzen anstelle des Stechrüssels einen Saugrüssel und ernähren sich von süßen Pflanzensäften und Nektar. Die Gemeine Stechmücke ist weltweit vertreten, gehört jedoch in Nord-und Mitteleuropa zu den dominierenden Arten.

Stechmücken gibt es weltweit

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Das Auffinden ihrer Beute erfolgt in der Regel über den Geruchssinn. Die Mücken sind in der Lage, verschiedene menschliche und tierische Gerüche, sowie das Kohlendioxid in der Atemluft wahrzunehmen. Auch die Körperwärme, die Menschen und Tiere abstrahlen, wird von den Mücken wahrgenommen und zur Orientierung benutzt.

Ist ein Wirt gefunden, erfolgt die weitere Orientierung mit den Facettenaugen.
Ist sie auf einem Wirt gelandet, wartet sie in der Regel einige Sekunden, um zu überprüfen, ob sie bemerkt worden ist oder nicht.

Das Stechen der Wirte erfolgt in der Regel in der Dämmerung und nachts. Wie jeder bereits erfahren hat, drinkt die Culex dabei auch in Wohnungen ein.
Hat sie eine Hautstelle mit einem Blutgefäß gefunden, werden die Mundwerkzeuge tief in die Haut gebohrt. Der Stich wird in der Regel vom Opfer nur dann bemerkt, wenn die Mücke beim Stechen auf einen Schmerznerv getroffen ist.

Um zu verhindern, dass das Blut während des Saugvorganges gerinnt, sondert die Mücke während des Saugens Speichel in die Wunde ab, der dies verhindert. Dieser Speichel verstärkt zudem noch den Blutfluss in der Wunde. Die Culex pipiens saugt solange Blut auf, bis ich ihre Hinterleib verdickt und rot anfärbt.

Der beim Stechen abgegebene Speichel löst bei den meisten Menschen einen Juckreiz aus, in seltenen Fällen sogar Allergien.

Die in der Natur häufig zu beobachtenden Mückenschwärme bestehen in der Regel aus Männchen. Kommt ein Weibchen in diesen Schwarm, wird dieses von den Männchen anhand der niedrigeren Frequenz des Flugtones sofort erkannt.
Sie stürzen sich in großer Zahl auf das Weibchen und drücken es zu Boden. Hier findet dann die nur wenige Sekunden dauernde Paarung statt.

Bei Stechmücken stechen nur die Weibchen

Die Weibchen überwintern im befruchteten Zustand, meist in Kellern, Scheunen oder Garagen.
Im Frühjahr erfolgt die Eiablage. Dabei werden 200 bis 300 Eier zusammengeklebt, die dann an der Wasseroberfläche schwimmen.
Für die Eiablage werden nährstoffreiche Gewässer bevorzugt. Doch die Mücke gibt sich auch mit Regentonnen, Pfützen, Wassergräben und kleinen Sumpftümpeln zufrieden. Gelegentlich werden sogar salzhaltige Gewässer zur Eiablage benutzt.

Die geschlüpften Larven hängen sich mit den Hinterleib an die Wasseroberfläche. Sie ernähren sich von Schwebeteilchen und Algen. Nach viermaliger Häutung entwickelt sich die Puppe. Diese hat im Gegensatz zur Larve kein Atemrohr, sondern so genannte Atemhörner, die sich vorn an der Brust befinden. Mit diesen hängt sie sich wiederum an die Wasseroberfläche. Schon wenige Tage später, schlüpft das fertige Insekt. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert in der Regel 20 Tage, abhängig von der Umgebungstemperatur.

Stechmücken übertragen Krankheiten

Stechmücken kommen als Überträger von Krankheiten infrage. In der Vergangenheit hatten sie wesentlichen Anteil an Malariaepidemien und dem so genannten Marschenfieber.
Momentan existieren in Europa keine übertragbaren Krankheiten.

Um Stechmücken nachhaltig zu bekämpfen, ist es notwendig, ihnen ihre Brutplätze zu entziehen, soweit dies möglich ist. Um im Haus vor den Insekten geschützt zu sein, haben sich Fliegengitter an den Fenstern und Moskitonetze als die wirksamsten Methoden erwiesen. In der Apotheke erhältliche Mücken-Schutzmittel haben nur dann eine ausreichende Wirkung, wenn sie flächendeckend auf der Haut aufgetragen werden. Die Fernwirkung dieser Mittel geht gegen Null. Schon kleinste, unbehandelte Stellen auf der Haut werden von der Mücke wahrgenommen und aufgesucht. Die aus der Werbung bekannten Tongeber im Hochfrequenzbereich, haben auf die Mücken keinerlei Wirkung. UV-Lampen, die die Insekten anlocken und dann mit einem Stromstoß töten, vernichten oftmals vielmehr nützliche oder geschützte Insekten. Aus diesem Grund ist von deren Verwendung abzuraten.