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Mycetophilidae – Pilzmücken

Pilzmücken

Pilzmücken © Wikipedia

Pilzmücken gehören zur Klasse der Insekten, zur Ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken, zur Überfamilie der Sciaroidea, zur Familie Der Pilzmücken.

Weltweit gibt es etwa 3000 Arten und 150 Gattungen. In Europa leben etwa 1000 Arten. Schon in Bernsteineinschlüssen aus der Kreidezeit sind Pilzmücken gefunden worden.

Der Körper der Mücken ist schlank und zart mit langen, dünnen Beinen und Fühlern. Der Körper ist sehr stark und massiv und wirkt helmähnlich. Die Fühler haben 8 bis 16 Segmente und die Mundwerkzeuge sind stark zurück gebildet. Pilzmücken verfügen über Facettenaugen, jedoch noch zusätzlich über Punktaugen. Die Adern in den Hinterflügeln sind deutlich kräftiger ausgebildet, als in den Vorderflügeln. Pilzmücken gehören zu den kleineren Mückenarten.

Ihren Namen haben die Pilzmücken, weil sich bei dem überwiegenden Teil der Arten, das ganze Leben im Umfeld von Pilzen abspielt. Es gibt jedoch auch Arten, die sich von verrottendem Pflanzenmaterial ernähren. Es gibt jedoch auch Arten, die in Moosen und teilweise sogar räuberisch leben. Larven bestimmter Unterarten erzeugen Klebefäden, mit denen sie Ihre Beute fangen. Die Fäden bestehen entweder aus Schleim oder aus Seide. Diese Fäden sind mit klebrigen oder giftigen Substanzen besetzt. Verfängt sich ein Opfer darin, wird es sofort von den Fäden oder vom Schleim umhüllt, und im Anschluss von den Larven verspeist.

Die Mücken leben überwiegend an kühlen und schattigen Orten, vor allem jedoch in Wäldern und Sumpfgebieten. Doch auch Wasserläufe und Höhlen bieten ein ideales Lebensumfeld. Während des Frühjahrs und des Sommers bilden die paarungsbereiten Männchen dichte Schwärme, in die die Weibchen zur Begattung einfliegen.

Mycetophilidae – Pilzmücken legen die Eier auf Pilze

Die Eier werden werden auf Pilzen oder am Boden abgelegt. Die Myzele dieser Pilze dienen den Larven auch als Nahrung. Die Insekten sind in der Lage, auch giftige Pilze zu verdauen. Nach der Eiablage entwickeln sich nach kurzer Zeit die Larven, aus denen nach vier Larvenstadien die Puppen entstehen. Nach nur wenigen Tagen schlüpfen die erwachsenen Tiere, die im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 10 bis 20 Tagen haben. Die Mücke überwintert überwiegend im Larvenstadium seltener als Imago.

Eine Besonderheit der Pilzmücken ist die so genannte Biolumineszenz. Als einzige Tiere der Gattung der Hautflügler, sind sie in der Lage, im Dunkeln zu leuchten. Es sind überwiegend Larven, die diese Fähigkeit haben, bei einigen Arten leuchten jedoch auch die erwachsenen Tiere. Diese Fähigkeit ist einerseits nützlich, um Beute in die Klebefäden zu locken, andererseits werden dadurch auch die Fressfeinde der Pilzmückenarven angelockt.