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O’nyong-nyong-Fieber Beschreibung

Das O’nyong-nyong-Fieber ist eine virale Infektionskrankheit, die durch das gleichnamige Virus ausgelöst wird. Das Virus gehört zur Gattung der Alphaviren und zur Familie der Togaviren. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken der Gattung Anopheles gambiae und Anopheles funestus. Zwischen dem O´nyong-nyong-Virus und dem Chikungunya-Virus besteht eine nahe Verwandtschaft. Der Name „O´nyong-nyong“ bedeutet Gelenkbrechen und sagt einiges über sein Beschwerdebild aus. Wenige Tage nach dem Mückenstich kommt es zu plötzlichem hohen Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag sowie einer Lymphknotenentzündung. Hinzu kommen starke Gelenkschmerzen, die oftmals über mehrere Wochen bestehen können. Die Erkrankung kommt in Kenia, Malawi, Mozambique, Tansania, Uganda, Senegal und der Zentralafrikanischen Republik vor. Auch die bekannten Touristenorte sind betroffen. Die Viruserkrankung tritt sporadisch als Epidemie auf. Manchmal liegt zwischen den Epidemien ein Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren. Im Falle einer Epidemie sind oftmals 80% der Bevölkerung betroffen. Tödliche Verläufe sind bislang nicht bekannt. Das Virus wurde während einer Epidemie zwischen 1959 und 1962 erstmals in Uganda nachgewiesen. Bis heute ist das tierische Reservoir des Virus nicht bekannt. Auch ist nicht klar, wie das Virus in den großen Zeiträumen zwischen zwei Epidemien überstehen kann.

O’nyong-nyong-Fieber Ursachen

Die Infektionskrankheit wird durch Stechmücken der Gattung Anopheles gambiae und Anopheles funestus übertragen. Die Mücken sind besonders in der Dämmerung aktiv und treten insbesondere in der Nähe von stehenden Gewässern auf.

O’nyong-nyong-Fieber Symptome

Nach einer Inkubationszeit von acht bis elf Tagen nach dem Mückenstich, kommt es zum plötzlichen Auftreten von hohem Fieber und Schüttelfrost. Neben Kopfschmerzen und einer Lymphknotenentzündung kann es zu einem Hautausschlag kommen. Diese Symptome klingen im Normalfall nach etwa zwei Wochen wieder ab. Charakteristisch für die Erkrankung sind die starken Gelenkschmerzen, die oftmals über einen mehrwöchigen Zeitraum bestehen bleiben.

Diagnose

Insbesondere bei Patienten, die nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet unter hohem Fieber leiden, muss an das O´nyong-nyong-Fieber gedacht werden. Da die Erkrankung bei deutschen Hausärzten nur wenig bekannt ist, kann davon ausgegangen werden, dass nur wenige Fälle diagnostiziert werden. Durch einen Antikörper-Test kann das Virus im Blut nachgewiesen werden. Wegen seiner nahen Verwandtschaft mit dem Chikungunya-Virus sind Verwechslungen möglich.

Therapie

Eine Behandlung, die speziell auf den O´nyong-nyong-Virus gezielt ist, gibt es nicht. Gegen das hohe Fieber können gewöhnliche fiebersenkende Medikamente eingenommen werden. Die starken Gelenkschmerzen lassen sich durch die Gabe von nicht-steroidalen antiphlogistischen Mitteln lindern. Diese Medikamente enthalten kein Kortison. Hierzu eignen sich Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac. Obwohl die Beschwerden oftmals über einen mehrwöchigen Zeitraum bestehen, sind keine Folgeschäden an den Gelenken zu erwarten.

Vorbeugen

Eine Schutzimpfung gegen das O´nyong-nyong-Fieber gibt es bislang nicht. Die einzige Maßnahme um sich vor der Erkrankung zu schützen, ist ein konsequenter Schutz vor Mückenstichen. Hierzu eignen sich besonders Mückengitter vor den Fenstern, ein Moskitonetz über dem Bett sowie körperbedeckende Kleidung. Helle Kleidung ist besser geeignet als dunkle, da Mücken sich ungern auf heller Kleidung niederlassen. Ein Aufenthalt im Freien während und nach der Dämmerung sollte vermieden werden. Da Mücken gerne im Bereich der Fußgelenke stechen, sollten diese Stellen mit mückenabweisenden Mitteln eingerieben werden. Auch Hals, Nacken, Gesicht und Hände sollten nicht ausgelassen werden. Aufenthalte in der Nähe von stehenden Gewässern sollten vermieden werden. Auch der Einsatz von Klimaanlagen hat einen positiven Effekt, da Mücken kühle Räume meiden.