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Ross-River-Fieber Beschreibung

Das Ross-River-Fieber ist eine virale Infektionskrankheit, das durch den Ross-River-Virus ausgelöst wird. Das Virus gehört zu den Arboviren aus der Familie der Togaviren. Die Krankheit ist in Australien, Papua Neu-Guinea und den benachbarten Inseln endemisch. In den 70 er Jahren wurde der Erreger innerhalb sehr kurzer Zeit über die gesamten südpazifischen Inseln verteilt, was große Epidemien zur Folge hatte. In Australien wird jährlich mit etwa 5000 Erkrankungsfällen gerechnet. Die Viruserkrankung wird auch als epidemische Polyarthritis bezeichnet. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken. Die häufigsten Krankheitszeichen sind Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen, sowie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Temperaturerhöhungen, Hautausschläge und Kopfschmerzen. Das Krankheitsbild des Ross-River-Fiebers ist seit den 30 er Jahren bekannt, in den 60 er Jahren gelang erstmals eine Isolation des Virus.

Ross-River-Fieber Ursachen

Die Übertragung des Virus erfolgt durch Stechmücken der Gattung Culex, Aedes sowie Mansonia. Über den Saugrüssel der infizierten Stechmücke geraten die Viren in die Blutbahn des Menschen. Als Erregerreservoir kommen verschiedene Säugetiere in Frage. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bislang noch nicht festgestellt. Witterungsbedingungen, die eine Vermehrung der Stechmücken begünstigen, führen zu einer erhöhten Übertragungs- und Erkrankungsrate. Die meisten Erkrankungen wurden im Spätsommer und Frühherbst verzeichnet.

Ross-River-Fieber Symptome

Die Inkubationszeit, nach dem Mückenstich und dem Ausbrechen der Erkrankung, beträgt sieben bis neun Tage. Die Erkrankung beginnt mit ganz plötzlich einsetzenden Gelenkschmerzen. Etwa ein bis zwei Tage später setzt der großflächige Hautausschlag ein. Der Hautausschlag weist eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Krankheitsbild von Röteln auf. Bei den meisten Patienten ist die Körpertemperatur nur leicht erhöht, Fieber tritt selten auf. Außerdem kommt es zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Lichtscheue. Der Befall der Gelenke ist mit heftigsten Schmerzen verbunden. Zudem tritt eine Gelenksteife mit Schwellungen und Rötungen auf. Bei den meisten Patienten geht die Erkrankung von alleine wieder zurück, allerdings kann sich die Genesungsphase über einen Zeitraum von sechs Wochen hinziehen. Allerdings klagen über 70% aller Erkrankten noch nach über sechs Monaten über Schmerzen in den Gelenken.

Diagnose

Über einen spezifischen Antikörper-Test im Blut kann das Ross-River-Virus diagnostiziert werden. Diese Untersuchungen werden jedoch in Deutschland nur in speziellen Labors durchgeführt.

Therapie

Eine spezielle Therapie gegen das Virus gibt es bislang nicht. Gegen die Schmerzen bekommen die Patienten entzündungshemmende Medikamente, die kein Kortison enthalten. Bei 36% aller Erkrankten kommt es durch die Einnahme dieser Medikamte zu einer Besserung der Beschwerden. Auch eine begleitende krankengymnastische Behandlung kann eine Beschwerdelinderung bewirken.

Verlauf

Mehr als zwei Drittel aller Erkrankten leiden nach über sechs Monaten immer noch über Gelenkbeschwerden. Über 50% aller Patienten leiden nach über drei Jahren über wiederkehrende Gelenkschmerzen, teilweise mit Gelenksteife und Schwellungen. Bei Kindern kommt es in der Regel nicht zu solch schweren Verläufen.

Vorbeugen

Eine Schutzimpfung gegen das Ross-River-Fieber gibt es derzeit nicht. Deshalb ist auf einen konsequenten Schutz vor Mückenstichen zu achten. Hierzu eignen sich insbesondere Mückengitter vor den Fenstern, ein Moskitonetz über dem Bett, sowie körperbedeckende Kleidung. Helle Kleider eignen sich besser, als dunkle, da Mücken sich lieber auf dunklem Untergrund niederlassen. Auch Klimaanlagen bieten einen Schutz vor Mücken, da Mücken kühle Räume meiden. Körperteile, die nicht von Kleidung bedeckt sind, sollten mit mückenabweisenden Mitteln eingerieben werden, zum Beispiel Gesicht, Hals, Hände und Nacken. Da Mücken besonders gerne im Bereich der Fußgelenke stechen, sollte dieser Bereich besonders sorgfältig eingerieben werden.