Skip to main content

Psychodidae – Schmetterlingsmücken

Schmetterlingsmücken gehören zur Überklasse der Sechsfüßer, zur Klasse der Insekten, zur Ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken, zur Familie der Schmetterlingsmücken.

Weltweit gibt es etwa 1500 Arten dieser Mücken-Familie, ca. 110 davon leben in Deutschland.

Schmetterlingsmücken sind relativ klein und weisen Körperlängen von einem bis 1,5 mm auf. Die Flügel sind im Vergleich zum Körper relativ groß, woher auch der Name Schmetterlingsmücken stammt. Sie weisen eine starke Behaarung auf und sind bei den Männchen meist mit einer sehr kontrastreichen Färbung versehen.

Die meisten Angehörigen dieser Mückenfamilie ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und Nektar. Einige Arten nehmen aufgrund ihrer sehr kurzen Lebenszeit überhaupt keine Nahrung zu sich, nur ganz wenige Arten saugen Blut bei Menschen, Tieren oder Amphibien.

Psychodidae – Schmetterlingsmücken werden von Kot angelockt

Während der Paarungszeit produzieren die Männchen, über auffällige Anhänger an der Brust Sexuallockstoffe, die besonders anziehend auf die Weibchen, aber auch auf andere Männchen wirkt. Die Eier werden einzeln oder in Gruppen in der Nähe von Wasser abgelegt. Einige Arten werden durch die Gerüche von Kot und Harn angelockt und legen ihre Eier der auch in der Nähe dieser Geruchsquellen ab. Für die Eiablage kommen jedoch auch Rieselfelder, andere kleine Wasseransammlungen aber auch Jauchegruben und Ausgüsse von Kläranlagen in Frage. Auch der Waldboden, feuchtes Moos und verschiedene Pilze, kommen als Eiablageplatz in Betracht.

Die Larven der Schmetterlingsmücken sind in der Regel etwa 4 mm lang und schlank. Sie weisen einen deutlichen Kopf mit einer Kopfkapsel auf.
Zur Atmung dienen einfache Kiemen, so genannte Tracheen. Nach vier Larvenstadien entwickelt sich die Puppe, aus der nach wenigen Tagen das ausgewachsenen Insekt schlüpft.

Schmetterlingsmücken gehören nicht zu den guten Fliegern. Um längere Wegstrecken zurückzulegen, lassen sie sich vielfach vom Wind treiben. Hierbei sind sie jedoch in der Lage, zielsicher zu steuern und auch Hindernissen auszuweichen.

Die meisten Arten der Schmetterlingsmücken übertragen keine für den Menschen gefährlichen Krankheiten. Ausnahmen sind zum Beispiel, die in den Tropen und Subtropen vorkommenden Sandmücken. Sie übertragen viele, auch für den Menschen gefährliche Krankheitserreger, wie zum Bespiel die Leishmaniose. Diese ist in den Verbreitungsgebieten, unter dem Namen Orientbeule bekannt.