Sciaridae – Trauermücken
Trauermücken gehören zur Klasse der Insekten, zur Ordnung der Zweiflügler, zur Unterordnung der Mücken, zur Überfamilie der Scaroidea und zur Familie der Trauermücken.
Weltweit sind etwa 8000 Arten bekannt, von denen bis jetzt ca. 1800 beschrieben sind. In Europa gibt es etwas mehr als 600 Arten. Trauermücken wurden in fossilen Funden aus der Kreidezeit, unter anderem auch in Bernsteineinschlüssen, gefunden.
Es handelt sich um kleine bis mittelgroße Mücken, die zwischen einem und sieben Millimeter groß werden. Sie verfügen über einen schlanken, dunkel gefärbten Körper mit langen, dunklen Flügeln, denen sie auch ihren Namen verdanken. Bei einigen Arten gibt es auch Weibchen, die keine Flügel haben. Trauermücken haben lange Beine und lange Fühler. Neben den Facettenaugen verfügen sie auch über Punktaugen.
Sciaridae – Trauermücken legen durchsichtige Eier
Nach der Befruchtung werden die einen Millimeter großen und durchsichtigen Eier überwiegend im feuchten Erdreich abgelegt. Jedes Weibchen legt etwa 200 Eier. Sieben bis acht Tage später schlüpfen die Larven. Die Larven leben in Gruppen von bis zu 2500 Tieren pro Quadratmeter. In der Zeit von Mai bis Juni finden die Larvenzüge statt. Diese Prozessionen können eine Länge von bis zu zehn Metern erreichen. Aus diesem Grund bezeichnet man die Larven der Trauermücke auch als Heerwurm. Nur 10% der Larven sind Männchen. Die Larven ernähren sich von Laub, Rinde oder abgestorbenem Holz. In der Zeit von Juli bis August findet die Verpuppung der Larven statt, aus denen nach wenigen Tagen die erwachsenen Tiere schlüpfen.
Eine Besonderheit der Trauermücken ist, dass sie keine Nahrung zu sich nehmen. Die erwachsenen Tiere nehmen lediglich Flüssigkeiten auf und sterben bereits fünf Tage nach dem Schlupf. Ihr ganzer Lebenssinn besteht darin, sich zu paaren und fortzupflanzen.
Bei einem massenhaften Auftreten können Trauermücken große Schäden in der Landwirtschaft verursachen. Besonders gefährdet sind verschiedene Gemüsesorten, Champignons, aber auch Zierpflanzen werden die Beute der gefräßigen Larven. Dabei ist es unerheblich, ob die Pflanzen sich im Gewächshaus oder im Freiland befinden. Die Larven der Trauermücke fallen über Wurzeln und Pflanzenteile her und können insbesondere bei Keimlingen große Schäden anrichten.
Griff man früher zu chemischen Abwehrmitteln, so stehen heute verschiedene biologische Präparate zur Verfügung, die auch die Jungpflanzen weniger belasten.