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Rift-Valley-Fieber Beschreibung

Das Rift-Valley-Fieber ist eine virale Infektionskrankheit, die durch Phleboviren der Familie Bunyaviren hervorgerufen wird. Die Erkrankung ist ursprünglich eine Wiederkäuerkrankheit, die aber durch Stechmücken auf den Menschen übertragen werden kann. Bei Schafen, Rindern, Ziegen, Kamelen und Antilopen löst die Krankheit hämorrhagisches Fieber aus.

Das Rift-Valley-Fieber ist erstmals 1913 in Kenia im Rift-Valley-Tal aufgetreten. Im Jahre 1931 kam es erstmals zu einer großen Epidemie, seitdem hat sich die Krankheit in ganz Afrika südlich der Sahara ausgebreitet. Im Jahr 2000 wurde erstmals von einer Epidemie in Saudi-Arabien und Jemen berichtet.
Das Virus wird durch Stechmücken der Gattung Culex, Aedes sowie Phlebotomus übertragen.
Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Beim Menschen äußert sich das Rift-Valley-Fieber durch grippeähnliche Symptome, die Erkrankung endet nur sehr selten tödlich. Ein hämorrhagisches Fieber tritt bei weniger als 1% der erkrankten Patienten auf.

In Europa gab es bislang keine Fälle von Rift-Valley-Fieber.
Virusbedingte hämorrhagische Erkrankungen, zu denen das Rift-Valley-Fieber gehört, zählen, laut Infektionsschutzgesetz, zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Rift-Valley-Fieber Ursachen

Insbesondere während der Regenzeiten wird das Rift-Valley-Virus von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes, Culex und Phlebotomus übertragen.
In niederschlagsarmen und kühlen Monaten kommt es eher selten zu Infektionen.
Aber auch beim Schlachten von infizierten Tieren kann das Virus auf den Menschen übertragen werden. Auch durch den Kontakt mit Blut oder Organen von infektiösen Tieren, sowie Tierkadavern, kann es zu einer Infektion kommen.

Besonders gefährdet sind Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, zum Beispiel Metzger, Viehhüter, Tierärzte und Entwicklungshelfer. Tritt die Erkrankung bei Jungtieren auf, stirbt das Tier mit 70% er Sicherheit an Fieber, Schwäche und Abmagerung.

Rift-Valley-Fieber Symptome

Die Inkubationszeit, zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt zwischen drei und sieben Tage. Nach dem Mückenstich breitet sich der Erreger über das Lymphsystem des Menschen aus. Über die Lymphwege gelangt das Virus in den Blutkreislauf.

Nach zwei bis sechs Tagen beginnt die Akutphase der Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen. Hierzu gehören plötzliches hohes Fieber, Rücken-, Muskel- und Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Brechreiz, Lichtscheue und Nackensteifheit.

Nach vier bis sieben Tagen gehen diese Beschwerden in der Regel von allein wieder zurück. Sie bedürfen keiner speziellen Therapie.

Bei etwa 0,5% aller Erkrankungen kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen kommen. So kann es zu einer Gehirn- der Hirnhautentzündung sowie akuten Netzhauterkrankungen des Auges kommen. Bei weniger als 1% der Erkrankten kommt es zu einem hämorrhagischen Fiebersyndrom, bei dem es zu inneren Bltungen und Schleimhautblutungen kommt. Das hämorrhagische Fieber verläuft zu 50% tödlich.

Bei allen bisher bekannten Epidemien lag die Gesamtsterblichkeitsrate bei bis zu 29%.

Diagnose

In Speziallabors sind spezielle Blutuntersuchungen möglich. Ab dem fünften Krankheitstag ist eine serologische Virusbestimmung möglich. Mittels einer so genannten RT-PCR-Untersuchung des Blutes lässt sich innerhalb von wenigen Stunden eine Rift-Valley-Erkrankung ausschließen oder bestätigen.

Therapie

Eine medikamentöse Behandlung des Rift-Valley-Fiebers ist derzeit nicht möglich.
Bei erkrankten Tieren hat sich der Einsatz des Medikaments Ribavirin bewährt. Der Einsatz des Medikaments beim Menschen hat bislang keinen sicheren Effekt gezeigt.
Deshalb werden nur die grippenähnlichen Beschwerden behandelt.

Vorbeugen

Ein Impfstoff gegen das Rift-Valley-Fieber wurde entwickelt, ist allerdings in Deutschland noch nicht zugelassen worden.
Deshalb ist es sinnvoll, sich in Risikogebieten vor Mückenstichen zu schützen.
Hierzu eignen sich Mückengitter an den Fenstern, ein Moskitonetz über dem Bett sowie körperbedeckende Kleider. Auf unbekleidete Haut sollte ein Mückenschutzmittel aufgetragen werden. Auch Klimaanlagen schützen vor Mücken, denn Mücken meiden kühle Räume. Außerdem sollten Aufenthalte im Freien möglichst vermieden werden. Kontakt mit kranken oder verendeten Tieren wie Schafen, Kühen, Ziegen und Kamelen sollten unterlassen werden.