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Babesiose kommt durch einen Zeckenbiss

Die Babesiose ist eine schwerwiegende, gefährliche und rasant verlaufende Erkrankung des Hundes. Übertragen wird sie in erster Linie von Mücken und Auwaldzecken (Dermacentor reticulatus), die hauptsächlich in den wärmeren, südlich von Deutschland gelegenen Ländern Europas vorkommen. Als Infektionsgebiete sind besonders Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn sowie die Balkanländer zu nennen. Diese spezielle Zeckenart kommt auch in Deutschland regional sehr eingegrenzt, in der Oberrheinischen Tiefebene, vor.

Hat eine Mücke oder Zecke sich in die Haut gebohrt, gelangen aus deren Blutkreislauf die gefährlichen Babesien in den Blutkreislauf des Wirtstieres und beginnen sich sofort durch Teilung explosionsartig zu vermehren. Während dieses Vermehrungsprozesses werden die roten Blutkörperchen zerstört. Die frei gewordenen Babesien befallen sofort neue Blutkörperchen und vermehren sich in diesen wiederum.

Wie reagiert der Hund auf Babesiose?

Der Hund reagiert darauf mit folgenden Symptomen. Anfänglich entwickelt er hohes Fieber, später kommen Antriebslosigkeit und Appetitlosigkeit hinzu. Nach wenigen Tagen haben sich die Babesien derartig stark vermehrt, dass der rote Blutfarbstoff der zerstörten Blutzellen über die Nieren ausgeschieden wird und den Urin dunkelrot bis schwarz verfärbt.

Ist dieses Stadium der Krankheit erreicht, ist es oftmals schon zu spät zur Rettung des Tieres. Die Babesien verursachen jedoch noch weitere schwerwiegende und tödliche Symptome im Körper des Wirtstieres. Die mit den Babesien befallenen roten Blutkörperchen verstopfen kleinste Blutgefäße im Gehirn. Die dadurch entstehende Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, lässt die Tiere ins Koma fallen und sterben. Je früher die Erkrankung behandelt wird, desto größer und besser sind die Chancen für eine Heilung.

Bemerkt man bei seinem Tier nach einem Zeckenbefall oder Mückenstich die oben beschriebenen Symptome, ist es ratsam, noch um Urlaubsland einen Tierarzt aufzusuchen. Diese Ärzte sind mit den Symptomen der Erkrankung vertraut, können gezielt auf Babesien untersuchen und geeignete Maßnahmen einleiten. Es gibt wirkungsvolle Medikamente, die aber nur dann helfen, wenn die Babesien noch nicht zu viele rote Blutkörperchen zerstört haben.

Kann man ein Tier vor Babesiose schützen?

Was kann man tun um sein Tier zu schützen? Der Idealfall wäre, wenn Mücken oder Zecken das Tier gar nicht erst stechen könnten. Zu diesem Zweck gibt es Repellentien und Insektizide, die in der Form von Halsbändern oder Spot on Produkten erhältlich sind. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte sind nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich. Schon nach kurzer Zeit verteilen sie sich gleichmäßig über den ganzen Hund, und hinterlassen nach kurzer Zeit einen Schutzfilm auf der Haut und im Fell des Tieres. In Frankreich gibt es einen Impfstoff, der allerdings in Deutschland nicht zugelassen ist.